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Siebdruckverfahren Textil – wer sein T-Shirt liebt, der siebt

Wenn du wissen willst, welcher Film, welcher freche Spruch oder welches Onlinespiel gerade total angesagt sind, kannst du dein Smartphone befragen – oder einfach die Augen aufmachen. Denn bedruckte Shirts, Hoodies, Jacken oder Rucksäcke sagen mehr als tausend Worte und das Siebdruckverfahren Textil macht’s möglich! Große Modeketten betrachten es als ihren (wasch-)echten Freund. Und auch die Hersteller textiler Werbemittel pflegen eine farbintensive Beziehung zu ihm …


Siebdruckverfahren Textil: So funktioniert’s

Da ist es, dein cooles Firmenlogo, dein Haustier oder dein Popstaridol. Zum Knuddeln, zum Drücken und – zum Drucken! Am Anfang steht meistens eine Vektorgrafik deines Druckwunsches, alternativ ein hochauflösendes Foto, welches entsprechend konvertiert wird. Und dann? Der kniffelige Teil des Siebdruckverfahrens Textil besteht in der Anfertigung einer Siebdruckschablone, die später einem ausgeklügelten fotochemischen Belichtungsverfahren unterzogen wird. Du willst Details? Geht los …

Das Gewebe des Siebdruck-Siebs ist mit einer wasserlöslichen Schicht, einer sogenannten Emulsion, bezogen, welche die wertvolle Eigenschaft besitzt, unter UV-Licht auszuhärten. Das machst du dir beim Siebdruckverfahren Textil in genialer Weise zunutze: Vor der Beleuchtung wird die Fotofolie mit deinem Wunschmotiv auf dem Siebgewebe fixiert – die Folie ist UV-undurchlässig. Dann kommt der „lichte Moment“: Das UV-Licht härtet nur das nicht abgedeckte Gewebe aus und macht es somit farbundurchlässig. Im Umkehrschluss bleibt im Bereich des Motivs das Sieb durchlässig für Farbe. Alles klar? Weiter geht’s…

Mit Hilfe eines Gummirakels, den du dir wie einen Schaber vorstellen kannst, wird die Farbe in der Schablone verteilt (Flutphase) und durch die freien Siebstellen direkt auf den Stoff gepresst. Schließlich durchläuft das Textil einen schonungslosen Trocknungsvorgang bei bis zu 170 °C, bei dem sich Farbe und Stoff waschfest miteinander verbinden.


Geeignete Motive für das Siebdruckverfahren Textil

Der Siebdruck kennt im Prinzip nur zwei Zustände: Farbe oder keine Farbe. Der klassische Siebdruck arbeitet daher mit (einigen wenigen) Volltonfarben, die nacheinander vollflächig auf den Stoff aufgetragen werden. Dieses Vorgehen sorgt für beste Konturenschärfe des Motivs. Man spricht daher auch von Strichmotiven. Farbabstufungen bzw. Farbverläufe sind beim Siebdruck nur mit einem aufwendigen Rasterdruckverfahren möglich.

Stell dir am besten eine Pixelgrafik vor: Der Eindruck von Farbtonnuancen, z. B. von dunkel- bis hellblau, wird erzeugt, indem das Motiv in Rasterpunkte zerlegt wird. Dabei werden viele Punkte unterschiedlicher Größe in unterschiedlichen Abständen gedruckt, um dem Auge einen Hell-dunkel-Verlauf zu suggerieren. Bei bunten Farbverläufen, z. B. von gelb über orange zu rot und braun, werden je zwei Raster verschiedener Volltöne übereinander gedruckt. Im Grunde handelt es sich um ein virtuoses Spiel mit mal mehr, mal weniger Farbdichte auf hellem oder dunklem Untergrund.

Dazu muss das Druckmotiv allerdings zunächst farblich zerlegt werden (Farbseparation). Eine bewährte Methode, jene Farbvielfalt anschließend per Siebdruck darzustellen, basiert auf der Grundfarbe Weiß unter Verwendung von CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Key). In einem Farbabzugsverfahren (subtraktives Farbmodell) werden bestimmte Farbanteile rausgefiltert bzw. absorbiert, bis das Auge des Betrachters die Wunschfarbe als die richtige wahrnimmt.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Siebdruckverfahren eignet sich vor allem für Drucke, die möglichst wenige unterschiedliche Farben aufweisen.


Druckfarben im Siebdruckverfahren Textil

Insgesamt lassen sich fünf Farbsorten unterscheiden: Plastisol- und Wasserfarben, Discharge-, Lösemittel- sowie Silikonfarben. Wie immer hat jede ihre Sonnen- und ihre Regenseite.

Plastisolfarben: Plastisolfarben werden am häufigsten eingesetzt. Zu ihren großen Vorteilen zählt, dass sie nicht in den Schablonenöffnungen eintrocknen. Ihre hohe Deckkraft, auch auf dunklen Textilien, ihre Waschbeständigkeit bis 60 °C und die weiche Haptik machen sie ausgesprochen beliebt. Allerdings muss die Farbe im Anschluss an den Druck bei 150 °C getrocknet werden, sie ist außerdem nicht völlig geruchsneutral und bügeleisenempfindlich.

Wasserfarben: Wasserfarben sind geruchsneutral und decken sehr gut ab. Allerdings gestaltet sich bei Wasserfarben das Offenhalten der Sieböffnungen sowie das Farbmischen schwieriger.

Dischargefarben: Bei Dischargefarben handelt es sich ebenfalls um wasserbasierte Farben mit ähnlichen Vor- und Nachteilen wie bei Wasserfarben. Der große Unterschied liegt im Verfahren. Den Dischargefarben ist ein Aktivator beigemischt, der dem Stoff erst seine ursprüngliche Einfärbung entzieht und ihn anschließend einfärbt. Dieses Vorgehen sorgt für eine ausgezeichnete Atmungsaktivität des Stoffes. Allerdings funktionieren Dischargefarben nicht bei jedem Gewebe, sondern bevorzugt mit Baumwollstoffen.

Lösemittelfarben: Lösemittelfarben trocknen nach dem Druck bei Raumtemperatur, haften gut und sind waschbeständig. Sie eignen sich vor allem für synthetische Stoffe; bei Baumwolle und baumwollähnlichem Gewebe decken die Farben weniger gut und neigen zum Ausbluten.

Silikonfarben: Der Farbfilm von Silikonfarben gilt als sehr dehnbar, sodass sie auch auf elastischen Kunststoffen, z. B. Lycra, gut anzuwenden sind. Sie halten die Siebe offen und bieten eine Waschbeständigkeit bei bis zu 60 °C. Wie bei den Plastisolfarben ist jedoch eine Trocknung bei höheren Temperaturen erforderlich. Ein weiterer Nachteil liegt in der gummiartigen Haptik der bedruckten Stellen.


Vorteile: Wann ist das Siebdruckverfahren Textil deine erste Textildruck-Wahl?

Dazu solltest du Folgendes wissen: Für jede Farbe in deinem Motiv muss eine eigene Siebdruckschablone erstellt werden. Man trägt die Farben nacheinander auf und lässt sie zwischendurch trocknen. Diese Schritt-für-Schritt-Technik hat natürlich Konsequenzen – positive und negative. Unterm Strich gilt: Je mehr Farben, desto teurer ist das Endprodukt. Deshalb wird das Siebdruckverfahren Textil vor allem für Großbestellungen empfohlen.

Gut zu wissen: Das Siebdruckverfahren Textil …

  • gilt als unschlagbar günstig bei großen Bestellmengen: einmalige Produktion der Siebe bei vielfacher Verwendung – Nachbestellungen sind einfach umsetzbar
  • liefert top Farbqualität: hohe Farbbrillanz und Deckkraft, Langlebigkeit, Farbechtheit, auch Sonder- oder Effektfarben sind realisierbar
  • ist stofflich unkompliziert: für fast alle Textilarten geeignet, auch für dunkle Textilien ohne Vorbehandlung
  • punktet mit gleichbleibend stabiler Druckqualität bei jedem Stück

Wer ein langlebiges textiles Druckobjekt erwerben möchte, das sich durch hohe Qualität, Waschbeständigkeit und eine tolle Haptik auszeichnet, der findet im Siebdruckverfahren Textil seinen optimalen Druckverbündeten. Das Siebdruckverfahren Textil eignet sich vor allem für schlichte, klare Motive, die sich durch markante Einzelfarben in Szene setzen lassen.


Nachteile des Siebdruckverfahrens für Textilien

Du hast es wahrscheinlich bereits vermutet: Wenn du ein sehr farbenfrohes, vielleicht sogar fotorealistisches Motiv dargestellt haben möchtest und/oder nur wenige Exemplare erwerben willst, dann ist das Siebdruckverfahren leider nicht dein Freund und Helfer. Warum nicht? Jede Druckfarbe muss mit einer eigenen Schablone aufgetragen werden. Das ist zeit- und kostenintensiv. Alternativ bietet sich hier ein Digitaldruck an, der keine Farbbeschränkungen kennt.

Ganz ähnlich ist es mit der Bestellmenge: Die relativ hohen Einstiegskosten (Film- und Siebherstellung) amortisieren sich zwar rasch bei Großbestellungen, sind aber bei Kleinmengen eine echte Spaßbremse.

Was du heute kannst besorgen, das siebdrucke nicht erst morgen!

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